
Die Pfaffendorfer Brücke
Sie liegt nicht auf Ehrenbreitsteiner Gebiet, sie trägt nicht einmal den Namen, aber sie ist ungeheuer wichtig für Ehrenbreitstein. Und da sie nun in den nächsten Jahren das Geschehen mit bestimmt, soll sie auch eine eigene Seite hier haben. Beschreibung und Geschichte basieren hauptsächlich auf Wikipedia.
Die Pfaffendorfer Brücke ist die älteste Brücke über den Rhein in Koblenz. Über sie führt die B 49, welche die linksrheinische Stadt Koblenz mit den rechtsrheinischen Stadtteilen verbindet und über die L127 und B49 die Zufahrt zum Westerwald ermöglicht.
Am 7. März 1945 wurde die Brücke von den sich zurückziehenden Einheiten der Wehrmacht gesprengt. Man begann bereits 1946 mit dem Bau einer Behelfsbrücke, 1950 erfolgte die Zustimmung für den Bau einer Stahlbalkenbrücke mit vier Fahrspuren. Für die neue Brücke wurde auch die Bundesstrasse auf der rechten Rheinseite neu geführt, wovon die nachfolgenden Fotos aus dem Privatbesitz von Hans Rech zeugen.
Nachfolgend stelle ich den derzeitigen Zustand der Brücke in Fotos dar. Irgendwann wird das nur noch Erinnerung sein.
Aufgrund der Untersuchungen wurde am 1. Oktober 2008 die von Norden zur Pfaffendorfer Brücke führende Rampe wegen akuter Einsturzgefahr für den Verkehr gesperrt. Dieser Bereich konnte am 27. November 2009 wieder freigegeben werden, nachdem die Schäden provisorisch repariert worden waren.
Im Mai 2011 wurde dann doch festgestellt, dass Brücke noch weitere sehr starke Schäden aufweist. Vor allem die Zufahrten müssen dringend erneuert werden. Die Auffahrtrampe von Pfaffendorf aus wurde für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Insgesamt wurde festgestellt, dass ein Neubau unumgänglich ist, weil eine umfassend ausreichende Reparatur unwirtschaftlich ist.
Die bekannten Tatsachen sind, dass die Brücke täglich von etwa 30.000 Fahrzeugen benutzt wird, und dass die Brücke als wichtige Verkehrsader offen gehalten werden muss. Der Neubau wurde also beschlossen. Es muss dabei beachtet werden, dass die historischen Unterbauten als Teil der Stadtbefestigung denkmalgeschützt sind und erhalten werden müssen.
Man wird so vorgehen, dass das neue Brückenbauwerk unterstrom neu errichtet wird und nach Fertigstellung an die Stelle der jetzigen Brücke verschoben wird. Neben dem Offenhalten des Fahrzeugverkehrs muss auch der Schiffsverkehr beachtet werden, der nicht unterbrochen werden darf. Zwar wäre ein Bau der Brücke ohne Stützpfeiler im Strombereich möglich, aber durch die dann entstehenden Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild nicht infrage kommt. Die neue Brücke soll breiter werden und am historischen Stadt- und Landschaftsbild orientiert sein. Der Bau wird derzeit auf ca 40 Millionen Euro geschätzt.
Diese Fotos vom 22. März zeigen, wie die Arbeiten auf beiden Rheinseiten fortschreiten.