Der retirierte Graben
Durch die Poterne gelangt man in den Retirierten Graben, der in der Mitte von der 18 Meter hohen Kurtine sowie der Rheinbastion im Westen und der Landbastion im Osten abgeschlossen wird.
Der Retirierte Graben bildete für den Eroberer das letzte Hindernis der drei Verteidigungslinien, das er überbrücken musste, um ins Innere der Festung zu gelangen. Anstelle des Begriffs „retiriert“ verwendet man auch synonym das Wort „zurückgezogen“ oder den Graben auch Rückzugsgraben, wodurch die Lage des Grabens sehr anschaulich beschrieben wird. Der Retirierte Graben bildet zusammen mit der Kurtine, Rhein- und Landbastion den „Retirierten Wall“. Von hier aus war es möglich, den Hauptwall und den Retirierten Graben aus drei verschiedenen Positionen zu beschießen und diesen vor dem Angreifer zu bewachen.
Ravelin und südliches Poternentor
Vom oberen Schlosshof her verlässt man gewöhnlich die Festung durch das südliche Poternentor unter dem Ravelin.
Die Nachkriegswohnung und der Dachgarten
Eine wiederhergestellte Wohnung Suderland mit ihrem Dachgarten zeigt die Wohnsituation auf der Festung Ehrenbreitstein nach 1945. Die Familie Suderland wohnte hier von 1955 bis 1964.
Der Dachgarten wurde zur BUGA 2011 neu angelegt.
Bastion Fuchs
Eine weitere, sich am Ende des östlichen Grabenschlusses am Retirierten Graben befindliche, Bastion ist die Bastion Fuchs mit einer offenen Geschützstelllung. Eine Bastion oder auch Bollwerk wird eine Anlage genannt, die sich seitlich von der Festung befindet und aus der Linie des Festungswalls gewissermaßen vorspringt.
Die Bastion Fuchs ist eine fünfeckige Geschützstellung, die der östlichen Front der Landbastion vorgelagert ist. Dabei hat sie die funktionale Bedeutung, den Raum vor dem Wall zu schützen und somit das Eindringen in die Festung durch eine weitere Schussmöglichkeit für den Feind zu erschweren.
„Bastion Fuchs im südlichen Abschnitt der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98172-20140806-3 (Abgerufen: 26. September 2024)
Landbastion und Rheinbastion
Eine Bastion oder auch Bollwerk wird eine Anlage genannt, die sich seitlich von der Festung befindet und aus der Linie des Festungswalls gewissermaßen vorspringt. Dabei hat sie die Funktion, den Raum unmittelbar vor dem Wall vor dem Angreifer zu schützen, den die Verteidiger vor der Brustabwehr nicht ersehen konnten und somit von der Seite aus den Feind zu attackieren und zu stoppen.
Die Bastionen und die dazwischen liegende Kurtine haben eine vergleichsweise ähnliche Funktion, wie eine Stadtmauer in der Antike oder im Mittelalter. Die Bastionen stehen in diesem Sinne für Türme der Stadtmauer und die Kurtine, als gerader Wall, für die Mauer zwischen diesen Türmen.
Landbastion
Die Landbastion eine komplette Bastion mit annähernd gleich langen Facen und Flanken. Sie hat zwei Geschosse und ist kasemattiert. Im Gegensatz dazu ist die Rheinbastion nur eine Halbbastion mit einer Face.
„Landbastion im Retirierten Wall der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98177-20140806-6 (Abgerufen: 26. September 2024)
Rheinbastion
Die Rheinbastion ist eine Halbbastion mit einer Face. Sie hat zwei Geschosse und ist kasemattiert. Im Gegensatz hierzu ist die Landbastion eine komplette Bastion mit annähernd gleich langen Facen.
„Rheinbastion im Retirierten Wall der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98174-20140806-5 (Abgerufen: 26. September 2024)
Kurtine
Der Retirierte Graben wird in der Mitte von der 18 Meter hohen Kurtine sowie der Rheinbastion und der Landbastion abgeschlossen.
Dabei verbindet die Kurtine die Land- und Rheinbastion in Form einer Verbindungswallmauer, verfügt über Geschütz- und Gewehrscharten und bildet die Absperrung zum Oberen Schlosshof. Unter einer Kurtine versteht man den geraden Wall, eine Art Befestigungsmauer, zwischen zwei Bastionen. Dieser Begriff hat sich im Festungsbau seit dem 16. Jahrhundert eingebürgert.
Die zwischen den Bastionen liegende Kurtine hat eine vergleichsweise ähnliche Funktion, wie eine Stadtmauer in der Antike oder im Mittelalter. Die Bastionen stehen in diesem Sinne für Türme der Stadtmauer und die Kurtine für die Mauer zwischen den beiden Türmen.
Das Tor der Kurtine sicherte 68 Gewehr- und zwei Geschützscharten. Es wird von einem Bogen aus diamantierten Sandsteinen gerahmt. In diesem befindet sich ein preußischer, gusseiserner Adler; er hängt über dem Tor im Bogenfeld. Auch heutzutage noch entspricht diese Nachbildung in etwa dem verschwundenen Original.
Am 3. August 1828, dem Geburtstag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., wurde der letzte Stein beim Bau der Kurtine gesetzt (Neumann u. Liessem 1989).
„Kurtine im Retirierten Wall der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98173-20140806-4 (Abgerufen: 26. September 2024)
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