Baumaterial für den Festungsbau

 

Das benötigte Baumaterial wurde nicht nur in der näheren Umgebung gewonnen, sondern es wurden alle erreichbaren Möglichkeiten genutzt.

Zwei der für den Festungsbau genutzten Steinbrüche lagen an der Westflanke des Ehrenbreitsteins, ein weiterer nordöstlich der Kniebreche, und ein Steinbruch unterhalb des Rittersturzes wurde ebenfalls genutzt.

Der Basalt für Fenster-, Tür- und Toreinfassungen sowie Mauerabdeckungen kam aus der Gegend von Mendig (Eifel). Die Sandsteinquader wurden auf dem Wasserweg aus Miltenberg in Unterfranken beschafft. Sie kamen hauptsächlich als Kantenquader bei Gesimsen, Toreinfassungen,

Zierformen und teilweise auch für Scharteneinfassungen zum Einsatz. Ziegel wurden im nahe gelegenen Bendorf gebrannt. Späte wurden aus Kostengründen nur noch Ziegel verbaut, nachdem Schießversuche gegen beide Materialien nur geringfügige Unterschiede in der Festigkeit gegen Beschuß ergeben hatten.

Geschütz- und Gewehrscharten waren die hauptsächlichen Verwendungsorte der Quaderziegel. Formziegel kamen bei Schächten (Entwässerung, Schornsteine etc.), Pilastern, Gesimsen, vereinzelt bei Torbögen und Fenstereinfassungen, sowie Nischen zum Einsat