Fort Asterstein

Das Fort Asterstein wurde 1818 bis 1826 als Teil der 1815 bis 1834 angelegten preußischen Festung Koblenz und Ehrenbreitstein in neupreußischer Manier errichtet. Diese sicherte im Verbund mit anderen Festungen Preußens und des Deutschen Bundes das Rheinland in Richtung Frankreich. Inmitten der Festung lagen die befestigten Orte Koblenz und Thal Ehrenbreitstein. Diese waren von selbständigen vorgeschobenen Festungswerken umschlossen. Die größten Werke waren die Feste Kaiser Alexander südlich der Mosel, die Feste Ehrenbreitstein östlich des Rheins und die Feste Kaiser Franz nördlich der Mosel.

Fort Asterstein ist der Feste Ehrenbreitstein südlich auf der Pfaffendorfer Höhe vorgelagert und bildete mit dieser und weiteren, kleineren Werken bis 1918 eine Brückenkopfstellung. Seit 1847 trägt es den Namen des Generals Ernst Ludwig von Aster, der die westlichen Festungen Preußens beaufsichtigte und an der Planung der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein mitwirkte. Das Fort ist namensgebend für den Koblenzer Stadtteil, in dem es steht.

Das Fort sicherte Richtung Süden und Osten, Es bestand aus dem Wall mit Graben und Gegenminensystem und dem in der Kehle errichteten zweistöckigen Turmreduit auf Dreiviertelkreis-Grundriß, das mit zwei zur Kehlsicherung angelegten Traditoren versehen war und als Kaserne und Rückzugsort diente. Zu den Seiten des Forts standen zur weiteren Sicherung zwei Flankentürme; der linke wurde 1870/71 durch ein Erdwerk ersetzt.

Nach den Entfestigungsmaßnahmen auf Grund des Vertrags von Versailles und späteren Substanzverlusten sind noch das Reduit, der größte Teil des Tors zur Umwallung, Reste der linken Flanke und des Erdwerkes erhalten.

Das Reduit nahm 1941-45 das Koblenzer „Nationalblatt“ und 1948-51 eine Druckerei der „Rhein-Zeitung“ auf; zuletzt diente es bis 1971 Wohnzwecken. Obwohl es in den 1970er Jahren dem Verfall preisgegeben wurde, zeigt es noch alle wesentlichen baulichen Details in unverändertem Zustand. In den Kasematten ist die Kombination von Geschützstellung und bombensicherer Truppenunterkunft noch gut zu erkennen. Der weite, auf zwei Ebenen angelegte Innenhof ist Zeugnis einer schlichten, eleganten Variation des klassizistischen Baustils.

Fotos von Fort Asterstein

Links Fotos von 2003, rechts neue Aufnahmen von 2020.