Der obere Schlosshof

Passiert man die Kurtine, erreicht man den Oberen Schlosshof. Dieser bildet das Zentrum der Festung Ehrenbreitstein. Als Besucher der Festung gelangt man, ähnlich wie ein Angreifer von außen, meist vom Vorfeld aus, dorthin. Mögliche Zugänge aus dem Tal sind der „General-Aster-Weg“ sowie der Felsenweg und der Schrägaufzug.

In früherer Zeit war der Obere Schlosshof der Exerzier- und Appellplatz. Sowohl damals als auch heute bietet dieser Platz einen beeindruckenden und einmaligen Ausblick auf das Rheintal. Nicht nur aus militärischer Sicht betrachtet, war diese Übersicht einzigartig, sondern begeistert auch heute noch alle Reisenden mit einem Blick über den Rhein, die Mosel und das Deutsche Eck.

Auf dem Oberen Schlosshof befinden sich viele wichtige Festungsbauten. Hier liegen einige zentrale Gebäude, die für die in der Festung lebenden Menschen essentiell waren. Dazu zählen die Hohe Ostfront und die Festungskirche. Die Hohe Ostfront befindet sich neben der Festungskirche. Außerdem befindet sich das Brunnendenkmal am Westrand des Oberen Schlosshofs, welches an die Geschichte des Ehrenbreitsteins erinnern soll.

„Oberer Schlosshof der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98741-20140808-5 (Abgerufen: 26. September 2024)

  1. Kurtine
  2. Landbastion
  3. Hohe Ostfront
  4. Felsentorwache
  5. Festungskirche
  6. Grosse Traverse mit Kuppelsälen
  7. Aussichtsplattform mit Brunnendenkmal
  8. Obere Terrassenbatterie mit Restaurant
  9. Untere Terrassenbatterie und Wohnhaus
  10. Rheinbastion

Kurtine von der Schlosshofseite

Die Kurtine verbindet Land- und Rheinbastion. Sie verfügt über Geschütz- und Gewehrscharten und bildet als letztes Hindernis zum Inneren der Festung den Riegel zum Oberen Schlosshof.

Durch sie erreicht man den Oberen Schlosshof, welcher das Zentrum der Festung bildet. Als Besucher der Festung gelangt man aus Richtung Ortsteil Ehrenbreitstein den Schlosshof über den Felsenweg, den „General-Aster-Weg“ über eine steile und zum Teil überdachte Treppe oder per Schrägaufzug über den Niederen Schlosshof.

Früher war der Obere Schlosshof der Exerzier- und Appellplatz.

Sowohl damals als auch heute bietet dieser Platz einen beeindruckenden und einmaligen Ausblick auf Koblenz mit dem Deutschen Eck, auf das Mosel- und das Rheintal. Am schönen Aussichtsplatz befindet sich auch das Brunnendenkmal, das an die Geschichte des Ehrenbreitsteins erinnern soll. Auf dem Oberen Schlosshof befinden sich auch viele wichtige Festungsbauten. Hier liegen einige zentrale Gebäude, die für die in der Festung lebenden Menschen lebenswichtig waren. Dazu zählen die Hohe Ostfront und rechts daneben die Festungskirche.

Hohe Ostfront

Die Hohe Ostfront liegt sehr zentral im Oberen Schlosshof und ist nach dessen Mitte hin ausgerichtet. Das zum Rhein hin offene Bauwerk beherbergte im Inneren ein Göpelwerk und ein Tier, bei dem es sich wohl um einen Esel handelte. Die Hohe Ostfront befindet sich gleich neben der Festungskirche.
Baubeginn der Hohen Ostfront war das Jahr 1822. Vier Jahre später kam es zur Fertigstellung des Rohbaus und im Jahr 1866 zum Abschluss des Baus des Innenraums. In der Hohen Ostfront, einem isoliert stehenden Kuppelbau mit einem mächtigen dreiachsigen Arkadenvorbau, befanden sich die Dienstleistungszimmer des Festungskommandanten und die Hauptwache. Auch heute existieren noch die Kuppelsäle in der Hohen Ostfront.

Heute ist in der Hohen Ostfront das Landesmuseum Koblenz untergebracht.

„Hohe Ostfront auf dem Oberen Schlosshof der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98419-20140806-7 (Abgerufen: 26. September 2024)

Die Festungskirche

Die Kirche ist der militärischen Funktion der Festung untergeordnet. Seitenschiffe und Emporen sind als Geschützkasematten ausgebaut, und auch die Bogennische links der Apsis nimmt eine Geschützscharte auf. Die großen Fenster waren mit Versatzhölzern zu schließen.

Baugeschichte
1817   Baubeginn der Festung
1822   Baubeginn der hohen Ostfront (und damit auch der Festungskirche) 1826   Fertigstellung Rohbau 1828   Fertigstellung des Innenraumes 1866   Das erste Joch im linken Seitenschiff wird Verbrauchspulvermagazin (Abmauerung)
Das erste Joch im rechten Seitenschiff wird Geschossladestelle (Abmauerung) Bis Ende 19. Jh. (spätestens) wurde eine Zwischendecke auf Höhe der Empore eingezogen 1952   Renovierung und Entfernung der Zwischendecke und der Abmauerungen (aus einem Aushang in der Kirche).

Die Grosse Traverse und der Kuppelsaal

Die Grosse Traverse deckte den Schlosshof gegen Süden Richtung Dahl (oder Thal) Ehrenbreitstein und schützte als Querwall gegen Seiten- und Rückenfeuer. Hier befand sich auch ein Lastenaufzug am Hang, mit dem Baumaterial und Geschütze vom Rhein zur Festung hochgezogen wurden (s.a. Fotos zum Oberen Schlosshof).

Ab 2008 wurde auch die Grosse Traverse renoviert. Man fand alte Festungsteile darunter, die sorgsam restauriert wurden und heute mit einer eindrucksvollen Lichtshow übert die Geschichte der Festung zugänglich sind. Von diesen Arbeiten habe ich einige Fotos machen können.

Lastenaufzug

Foto: Kurt Singer 2.10.2024

Vom frühen Lastenaufzug existiert heute nur noch erahnbar die Trasse. Mit diesem Aufzug wurden alle Lasten vom Rhein in die Große Traverse transportiert, Lebensmittel,Munition und Gebrauchsgüter.

Auf dem Foto zu sehen die Große Traverse, darunter die Trasse für den Aufzug und das Beinhaus.

Obere Terrassenbatterie

Die Festung verfügt über viele Verteidigungslinien, vor allem auf der Seite zum Plateau und dem vorgelagerten Gelände hin. Aber die Obere Terrassenbatterie hatte ebenfalls eine wichtige Funktion. Sie sorgte für Schutz vor möglichen Angriffen auf der Rheinseite nach Norden und vor Beschuss von der gegenüberliegenden Rheinseite.

Untere Terrassenbatterie und Wohnhaus

Foto: Kurt Singer 2.10.2024

Die Untere Terrassenbatterie bildet quasi den Keller zur Oberen Terrassenbatterie. Sie ist ebenso mit Kanonenstellungen ausgestattet und somit verteidigungsfähig zur Rheinseite hin. Bis in die ersten Jahre des 21. Jh. diente sie auch als Wohnhaus.