Der neue Eingangsbereich zur Festung

Wenn man von Nordostenüber das Festungsplateau die Festung erreicht, passiert man zuerst das zur BUGA 2011 neu errichtete Empfangsgebäude und geht dann weiter zum Eingangstor der Festung, dem Feldtor. Vor dem Feldtor sieht man links schon den Turm Ungenannt liegen.

  1. Entrée Gebäude
  2. Turm Ungenannt
  3. Feldtor
  4. Lange Linie

Das neue Empfangsgebäude

Der Eingangsbereich wurde im Rahmen der Ausbauten zur BUGA 2011 total neu gestaltet. Das Empfangsgebäude ist die attraktive Eingangshalle für den Besucher, der die Festung mit dem Auto anfährt.

Turm Ungenannt

Betritt man die Festung von Nordosten aus, so tritt man durch das Feldtor ein. Gleich auf der linken Seite befindet sich der Turm „Ungenannt“. Er hat diesen merkwürdigen Namen der Anekdote nach deswegen, weil am 20. Juni 1821 der preußische Prinz und der russische Zarensohn am Bau mitwirkten. Bei der Namensgebung wollte jeder dem anderen den Vortritt lassen, wodurch der Kompromiss zustande kam. Allerdings gab es bereits zur Zeit der barocken Festung Ehrenbreitstein an derselben Stelle eine gleichnamige Geschützstellung.

Der Turm ist insgesamt mit dem Keller vier Stockwerke hoch und hat eine halbkreisförmige Form, die nach Norden hin ausgerichtet ist. Er ist für die Deckung der Ostflanke verantwortlich und beherrschte den Hang sowie das Tal und die gegenüberliegende Höhe von Ehrenbreitstein. Im Inneren des Turms befinden sich auf den drei Stockwerken jeweils neun Geschützkasematten, die Gewölbe darstellen, und den Soldaten

als Unterkunft oder Geschützstellung dienten.

Eine Kasematte ist ein schusssicher, eingedeckter, verteidigungsfähiger Hohlraum. Durch das Gewölbe und die enorme Mauerstärke der Kasematten konnten sich die Verteidiger hier in Sicherheit vor einem möglichen Beschuss bringen. Die Festung Ehrenbreitstein verfügt über mehrere, solcher öffentlich begehbaren, Kasematten.

Im Keller des Turms Unbenannt befand sich früher ein Pumpwerk zur Wasserversorgung. Ab 1828 pumpte in diesem Bau eine Dampfmaschine das eingeleitete Quellwasser zu den acht Zisternen der Festung. Heute bietet der Turm durch die Ausstellung „Stationen der Festungsgeschichte“ spannende Einblicke in 5.000 Jahre Geschichte der Festung Ehrenbreitstein mit einer Fotoausstellung. Gleichzeitig beginnt im Turm Ungenannt der festgeschichtliche Festungsrundweg.

 

Das Feldtor

Das Feldtor war und ist der Haupteingang des ebenen Festungsvorfeldes. Hier wurden am ehesten Angriffe auf die Festung erwartet. Es war früher, wie alle Tore der Festung, mit einem Graben

und einer Zugbrücke ausgestattet. Durch das Feldtor neben dem Turm Ungenannt führt der Zugang zur Festung entlang des Glacis. Eine Flankenwehr sicherte die Flanke des Turms und das Tor.

Die Lange Linie

Die Lange Linie stellt neben dem Turm Ungenannt mit Geschützen eine weitere Verteidigungsmöglichkeit auf der Seite ins Vorfeld dar. Dabei handelt es sich um einen zweigeschossigen langgezogenen Kasemattenbau, der parallel zum Weg verläuft und sich vor dem Turm Ungenannt befindet. Hinter der Langen Linie befindet sich das Grabentor, das den Eingang zum Hauptgraben schützte. Das Grabentor war ein großes Hindernis, da die Eroberer dieses nach der Einnahme des Feldtores überwinden mussten.

Deshalb gehörten der Wall und der Graben bei einer Festung zu den wichtigsten Verteidigungselementen. Im Grabentor neben der Langen Linie erinnern Inschriften von 1819 an Generalleutnant von Rauch, Generalmajor Aster und Oberst Keibel. Als Besucher läuft man auf das Grabentor zu, das einen Durchlass in den Hauptgraben ermöglicht.
In der heutigen Zeit wurde die Lange Linie erstmals seit der Bundesgartenschau 2011 im Inneren zugänglich gemacht und wird heute als „Genuss des Hauses“ bezeichnet.

Entreegebäude
Turm Ungenannt
Feldtor
Lange Linie