Gottlieb Gassen

Maler

geboren: 02.08.1805 in Ehrenbreitstein
gestorben: 03.06.1878 in Koblenz

Gassen war Schüler der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Cornelius. 1824 debütierte er dort auf einer Ausstellung mit dem Karton Hypolit’s Tod.

Er folgte Cornelius 1827 als Schüler nach München, wo er in den Hofgartenarkaden nach einem von ihm veränderten Entwurf Stilkes die Erstürmung der Godesburg (1583) durch Herzog Wilhelm V. von Bayern malte. In einem der ersten Vorzimmer der Residenz schilderte er an der Decke und den Wänden das Leben Walters von der Vogelweide. In den Loggien der Alten Pinakothek war er unter Zimmermann beschäftigt.

Er malte im Neubau der Münchner Residenz mit Carl Heinrich Hermann und Eugen Napoleon Neureuther den Bilderkreis aus Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach und Wielands „Oberon“ sowie allein in den Loggien der Alten Pinakothek mehrere Deckengemälde nach Cornelius.

Anfangs der 40er Jahre kehrte er nach Koblenz zurück; außer Bildern im dortigen Museum schuf er die Freskomalereien der Dreifaltigkeitskirche von Weißenthurm. In den Bildern dort zeigte Gassen eine durchdachte Komposition und fleißiges Studium, nur verführte ihn eine einseitig religiös-kirchliche Richtung zuweilen zu einer seltsamen Symbolik.

1874 veröffentlichte er einen Katalog der Städtisch-Lang’schen Gemäldesammlung Koblenz.