Maria Magdalena Keverich – Maria als Ehefrau

Erste Ehe mit Johann Georg Leym

Ihre erste Hochzeit feierte sie im Alter von gerade mal 16 Jahren mit dem kurfürstlichen Leibkammerdiener Johann Georg Leym, den sie am 30. Januar 1763 ehelichte.

Johann Leym wurde geboren am 9.8.1733 als Sohn von Johann Peter Leym und Margaretha Herbertz in Ehrang bei Trier und war zu diesem Zeitpunkt ein 30jähriger Witwer, der die Last für drei kleine Kinder zu tragen hatte. Er gehörte zum Kreis der hochangesehenen bürgerlichen Hofbediensteten, und die Heirat mit ihm bedeutete für die junge Maria Magdalena eine ausgesprochen glänzende Partie.

Kinderglück war im Leben der Maria Magdalena kaum vorhanden, starben doch die drei Kinder ihres Ehemannes sowie ihr eigenes erstes Kind bereits in den ersten Ehejahren.

Und Laym verstarb bereits ein Jahr nach dem Tod des ersten gemeinsamen Kindes am 28. November 1765, und so war Maria Magdalena bereits mit 18 Jahren Witwe. Nach dem Tod des Ehemannes kehrte Maria Magdalena wieder in ihr Elternhaus zurück, d.h. in das Gebäude, das heute als Museum dient.

Zweite Ehe mit Johann van Beethoven

Zwei Jahre später heiratete sie in Bonn dann Johann van Beethoven, der als kurfürstlicher Hoftenorist in der kurfürstlichen Hofkapelle arbeitete. Vermutlich lernte sie ihn durch eine Cousine kennen, denn diese heiratete den Hofviolinisten Johann Konrad Rovantini und zog mit ihm nach Bonn, da er dort eine Anstellung an der kurfürstlichen Hofkapelle fand. Bis 1777 lebte die Familie in der Bonngasse 20, wo Ludwig van Beethoven geboren wurde.

Hochzeitseintrag Maria Magdalena vom 12.11.1767
im Kirchenbuch der Pfarrei St. Remigius, Bonn

Nach erfolgter Befreiung von der Verpflichtung zum dreimaligen Aufgebot habe ich Herrn Johann van Beethoven, den Sohn des Herrn Ludwig van Beethoven und seiner legitimen Ehefrau Maria Josepha Poll, und Maria Magdalena Keferich, verwitwete Leym, aus Ehrenbreitstein, die Tochter des Heinrich Keferich und der Anna Clara Westorffs, verheiratet. In Gegenwart der Zeugen Joseph Clemens Beiseroski und Philipp Salomon.