Ehemalige Stadtbefestigung

Mit Bau der preußischen Festung Koblenz Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung neu angelegt. Die zum System Niederehrenbreitstein gehörende Anlage entstand in Teilen in den Jahren 1827–1833 und wurde 1854–1857 unter Carl August von Cohausen vollendet. Der krenelierte Mauerzug verband die älteren Teile der Stadtbefestigung miteinander und verlief wie folgt: Helfenstein–Sauerwassertor–Werk Klausenberg–Kelterhaus der Gebrüder Buschmann–Blindtaltor–Blindtaltraverse–Kaponniere am Kolonnenweg–Luisenturm–Teichertturm–Defensibles Trainwagenhaus–Pfaffendorfer Tor. Die Stadtbefestigung Ehrenbreitstein wurde 1890 aufgegeben.

Sauerwassertor

Das Sauerwassertor, auch Montabaurertor genannt, wurde 1856/57 erbaut. Erhalten ist nur noch der westliche Rundturm. Dahinter ein Teil der Stadtmauer zum Helfenstein, der größtenteils unrechtmäßig für den Bau des Schrägaufzuges abgerissen wurde. Erforderlich war dies nur kurzfristig zum Befestigen der Halteseile.

Ringturm im Obertal

Dieser Ringturm war Teil der Stadtbefestigung und steht im Obertal auf der Rückseite des Grundstücks Obertal 25.

Kaponniere Klausenberg – Rheinburg

Die Rheinburg ist eine burgartige Villa in Koblenz. Sie liegt im Stadtteil Ehrenbreitstein und geht zurück auf das Werk Klausenberg, das als Teil der Ehrenbreitsteiner Stadtbefestigung 1827–1833 erbaut wurde. Somit gehörte diese Kaponniere zum System Niederehrenbreitstein der preußischen Festung Koblenz.

Die Klausenburg

Die Klausenburg, vormals auch Schützenburg genannt, wurde zunächst als Kelterhaus, dann als Befestigungsbau, Villa und Restaurationsgebäude genutzt wurde. Während ihrer Nutzung als Befestigungsbau war die im Stadtteil Ehrenbreitstein gelegene Klausenburg Teil der dortigen Stadtbefestigung. Somit gehörte sie zum System Niederehrenbreitstein der preußischen Festung Koblenz.

Der Gebäudekomplex wurde 1828 an einem steilen Hang von dem Weinhändler Buschmann als Kelterhaus errichtet. Im Jahr 1853 erbte Josef Buschmann den väterlichen Weinhandel in Ehrenbreitstein. Er beschloss, das Kelterhaus zu einem repräsentablen Wohnhaus zu erweitern und den Weinhandel in ein Weingut zu verwandeln. Den Ausbauplänen standen allerdings die preußischen Rayonbestimmungen entgegen, nach denen in unmittelbarer Nähe zum Werk Klausenberg nicht massiv gebaut werden durfte. In dieser Situation kamen Buschmann die Ausbaupläne für die Ehrenbreitsteiner Stadtbefestigung zugute, so dass die Villa 1856–1857 nach Plänen von Karl August von Cohausen nun doch errichtet werden konnte. Sie wurde dabei in die Stadtbefestigung mit einbezogen und verteidigungsmäßig ausgebaut.

Das Blindtaltor

Von dem damals wichtigen Blindtaltor sind heute nur noch zwei kleine Stümpfe zu sehen. Es wird nirgendwo dargestellt, aber seine Bedeutung für die Verteidigung gegen Angreifen aus Osten ist nachvollziehbar.

Kaponniere am Kolonnenweg

Diese Kaponniere steht am Kolonnenweg 8 und wird heute als Wohnhaus genutzt.

Luisenturm und Teichertturm

Leider läßt der Besitzer des Luisenturmes nicht zu, dass man sein Gelände betritt um den Turm zu sehen und zu fotografieren. Die rechte Aufnahme zeigt beide Türme, Luisenturm und Teichertturm.

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Ringmauer von 1672 im Klostergarten

Ein kleines Stück der Ringmauer ist im Klostergarten des Kapuzinerklosters zu sehen. Sie war das letzte Teilstück der Stadtbefestigung vor dem Pfaffendorfer Tor.

Teile der Stadtbefestigung auf alten Darstellungen

Ansicht der Festung. Am rechten Rand die Stadtmauer

Sauerwassertor mit beiden Türmen

Rundturm im Obertal, im Hintergrund die Rheinburg

Blindtalturm, im Hintergrund die Klausenburg

Am Pfaffendorfer Tor

Die Herkunft der Fotos bzw. Postkarte ist mir nicht bekannt.