Viele Wege führen zur Festung

Mit dem Auto ist die Festung über Niederberg zu erreichen. Der früher mögliche Felsenweg ist seit einiger Zeit für den Verkehr gesperrt.

Der große neu angelegte Eingangsbereich ist mit einem größeren Parkplatz versehen. Man fährt von Koblenz kommend über die B42 bis zum Dikasterialgebäude Ehrenbreitstein und biegt vorher auf die Landstraße nach Montabaur ab. Der Straßenverlauf zur Festung ist großzügig ausgeschildert.

Auch ohne Auto gibt es einige sehr interessante Fahrwege zur Festung.

Zunächst ein wenig Nostalgie: die Sesselbahn

Die Sesselbahn Ehrenbreitstein war ein 1955 in Betrieb genommener Sessellift, der vom Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein zur Festung Ehrenbreitstein verlief. Bis 2009 verband die Sesselbahn den Stadtteil Ehrenbreitstein mit der Festung auf dem kürzesten Weg. Die Sesselbahn war vor allem für die Besucher des auf der Festung befindlichen Koblenzer Landesmuseums, Touristen und Tagesausflügler konzipiert. Danach wurde die Anlage 2011 durch den Schrägaufzug ersetzt.

Die Betriebszeiten variierten je nach Jahreszeit und richteten sich nach der Öffnungszeit des Landesmuseums Koblenz. Betriebsbeginn war 9 oder 10 Uhr, die letzte Fahrt zwischen 17 und 20 Uhr. In der Winterpause zwischen November und März waren Museum und Sesselbahn geschlossen.

Der Vertrag zwischen dem Besitzer des Geländes (Land Rheinland-Pfalz) und dem Betreiber der Anlage wurde nach der Saison 2009 überraschend nicht mehr verlängert. Ende November 2009 stellte der Betreiber den Betrieb ein.

Sesselbahn 1970
1970er Jahre
Stolleneingang
Im Stollen
Talstation
Fahrstrecke
Bergstation
Der moderne Schrägaufzug

Ersetzt wurde die Sesselbahn durch einen modernen, witterungsunabhängigen Schrägaufzug, der die Verbindung vom Dahl Ehrenbreitstein zur Festung mit der Jugendherberge sicherstellt.Leider wurde im Rahmen der Bausicherung die unter Denkmalschutz stehende Stadtmauer massiv beschädigt und teilweise abgerissen. (1. Bild)

In dem Fotoalbum habe ich die Entwicklung vom Sessellift zum Schrägaufzug mit 50 Fotos dokumentiert.Der Schrägaufzug kann mit den Fahrkarten des Verkehrsverbundes (VRM) benutzt werden. Am Kassenautomaten den braunen Button “VRM” drücken und die kostenlose Fahrkarte ziehen.

Sesselbahn 1970
Stadtmauer
Talstation
Fahrkabine
Fahrstrecke
Ausblick
Bergstation

In verschiedenen Quellen wird als Zugang zur Sesselbahn oder jetzt dem Schrägaufzug noch der Stollen durch den Helfenstein genannt. Dieser ist jedoch seit 2013 wegen Vandalismus und ständigem Zerstören der Beleuchtungseinrichtung geschlossen.

Die Seilbahn über den Rhein – vom Deutschen Eck zur Festung

Die Seilbahn Koblenz, auch Buga-Seilbahn oder Rheinseilbahn genannt, ist eine Luftseilbahn über den Rhein in Koblenz. Sie wurde als Attraktion und umweltfreundliche Verkehrsverbindung zur Bundesgartenschau 2011 gebaut. Die Seilbahn verbindet seit Juni 2010 die Rheinanlagen in Höhe der Basilika St. Kastor mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein. Sie ist Deutschlands erste Dreiseilumlaufbahn und hat mit einer Förderkapazität von 7600 Personen pro Stunde die weltweit größte Leistungsfähigkeit.

Sesselbahn 1970
Sesselbahn 1970
Sesselbahn 1970
Sesselbahn 1970

Die Fusswege zur Festung

Der alte Fussweg

Er führt durch den Wald von der Arenberger Straße am NORMA Markt abbiegend in Serpentinen zur Festung und ist auch für Radfahrer geeignet.

Der Fussweg General Aster

Anstatt durch den Tunneleingang zum ehemaligen Sessellift zu gehen (falls dieser Eingang überhaupt begehbar ist), biegt man vorher rechts ab und benutzt den neu angelegten Weg, der über Treppenstufen bis auf den Felsenweg führt. Man geht vorbei am früheren Arbeitszimmer des Generals Aster. Der Weg ist nur im Sommer von 9 bis 16 Uhr geöffnet.

Auch hier gilt, wie beim Durchgang durch den Felsentunnel: ist wegen Baufälligkeit und Vandalismus of gesperrt.

Der Felsenweg

Der Felsenweg war Zufahrtsstraße und ist nun Fußweg zur Festung. Er beginnt an der B42 kurz vor dem Dikasterialgebäude aus Richtung Neuwied kommend.

Er führt hinter dem Pagenhaus und den Rheinhäusern (Dikasterialgebäude) vorbei in die Höhe. Der Felsenweg wurde durch insgesamt fünf starke Tore oder Wachen gesichert.