Personen, die in Verbindung mit Ehrenbreitstein stehen

Johann Georg Judas
Baumeister

geboren: vermutlich um 1655-1662
gestorben: 9.10.1726 in Ehrenbreitstein

In seinem Werk „Johann Georg Judas“ schreibt der Autor Jens Fachbach davon, daß „Die Biographie Johann Georg Judas´spiegelt in ganz besonderem Maße die recht verwickelte Forschungslage wider […] „

Johann Georg Judas stammte vermutlich aus der Schweiz, wobei sein genaues Geburtsdatum und Geburtsort bisher nicht geklärt werden konnten. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass er zwischen 1655 und 1662 geboren ist. In dem o.g. Werk wird zwar aus einer anderen Quelle als Geburtsdatum und -ort der 9.12.1638 in Benken/Schweiz genannt, gleichzeitig aber als unwahrscheinlich von Jens Fachbach verworfen.

Wohnhaus in Ehrenbreitstein

Am 25. Januar 1688 wird er erstmals namentlich in Koblenz erwähnt, als nämlich seine erste Tochter in Niederberg getauft wurde. So kann man wohl davon ausgehen, dass er spätestens 1687 nach Ehrenbreitstein kam und das Bürgerrecht durch Heirat mit der Ehrenbreitsteinerin Maria Dill erwarb. Als Wohnhaus in Ehrenbreitstein wurde das Haus Friedrich-Wilhelm-Straße 153 identifiziert. Ein weiteres Haus in Verbindung mit Judas war das „Schlößchen“ in der Humboldtstraße 129, das auf einem Judas gehörenden Grundstück entstand  und dessen Bauherr der Schwiegersohn von Judas war.

In einer Dissertation von Reinhard Kallenbach wurde noch weitere Häuser als von Judas gebaut benannt, wobei eindeutige Belege dafür nicht vorhanden sein sollen.

Weitere Häuser in Ehrenbreitstein, die Judas als Erbauer zugeschrieben werden:
Friedrich-Wilhelm-Straße 155 (1697)
Friedrich-Wilhelm-Straße 158
Friedrich-Wilhelm-Straße 160, 161 und 164 (1703)
Hofstraße 274 (1708)
Friedrich-Wilhelm-Straße 154
Friedrich-Wilhelm-Straße 151 (1711)
Hofstraße 268 (1715)
Wambachstraße 204 (Mutter-Beethoven-Haus)
Hofstraße 262 (1725)

Er war ursprünglich Zimmermann und arbeitete mit den Trierer Hofbaumeistern Johann Christoph Sebastiani und Philipp Honorius von Ravensteyn zusammen. In Trier erneuerte er ab 1716 die Trierer Römerbrücke, ab 1719 baute er den abgebrannten Trierer Dom wieder auf, begann 1721 den Neubau der Abteikirche Prüm und 1724 den Wiederaufbau des Alten Kaufhauses in Koblenz, damit war er mit vier der bedeutendsten Bauprojekte seiner Zeit im Kurfürstentum befasst.

1725 trat er offiziell an die Stelle Ravensteyns als Hofbaumeister, dessen Funktion er schon früher faktisch ausgeübt hatte. Judas starb am 9. Oktober 1726 in Ehrenbreitstein. Bis kurz vor seinem Tod war er als Hofbaumeister beruflich tätig. Sein Werk ist bislang nur ungenügend erforscht.

 

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