Das Haus liegt nahe dem westlichen Ende der Wambachstrasse, die bis nach dem letzten Krieg Wambachgasse hieß, benannt nach dem kleinen Bach, der einst oberirdisch hier floss. Obwohl es mit der Nummer 204 eine hohe Hausnummer trägt, ist die Wambachstrasse nicht so lang, wie man vermuten könnte. Die Hausnummer ist in der napoleonischen Zeit entstanden, als eine neue Nummerierung aller Gebäude in Ehrenbreitstein durchgeführt wurde, die mit der Nr. 1 im Zentrum begann, um dann spiralförmig fortgesetzt zu werden.

Die Wambachgasse war im 17. und 18. Jahrhundert als die einzige gepflasterte Verbindungsstrasse für den aus dem Westerwald kommenden Verkehr die wichtigste Gasse im Ort. Die gesamte Gasse war dicht bebaut mit giebelständigen Häusern (also Häuser, deren Giebel zur Gasse zeigten), von denen einige noch erhalten sind. Sie führte vom Sauerwassertor bis zum Markt mitten in Ehrenbreitstein.

Blick vom Mark
Foto: Kurt Singer 15.06.2022
Blick in die Wambachstrasse
Foto: Kurt Singer 15.06.2022
Blick Richtung Markt
Foto: Kurt Singer 15.06.2022
Foto: Kurt Singer 22.10.2023
Foto: Kurt Singer 22.10.2023
Foto: Kurt Singer 22.10.2023

Das Mutter-Beethoven-Haus – Grundrisse

Der Eingang war ein in der Mitte gelegene Tür mit Oberlicht. Dahinter begann ein langer Flur, der das ganze Haus durchquerter mit einer zum Hof hinausführenden Tür. Rückseitig lag die Küche, vermutlich rechts. Das Obergeschoss erreichte man über eine hölzerne Wendeltreppe, dort lagen die Schlafräume und ein Salon. Unter dem Dach befand sich Stauraum sowie die Kammer für eine Dienstmagd.

In rot sind die Bezeichnungen der heutigen Nutzung eingetragen.